• +++ 22.12.2024: WIR MACHEN PAUSE Unsere Geschäftsstelle ist vom 23.12.24 bis einschließlich 06.01.25 nicht besetzt. Frohe Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr! +++
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Wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben

1. Mannschaft

Wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben

Interview: Alexander Dirks, Kapitän des SV 98 Schwetzingen, über seine Verletzung, den späten Sieg in Horrenberg und die bevorstehende Partie gegen Neuenheim

Alexander Dirks vom SV 98 Schwetzingen ist Spieler der Woche und wagt im Interview einen Ausblick.

Eigentlich sollte er in Horrenberg gar nicht spielen, denn bereits in der Partie gegen Ketsch musste er verletzungsbedingt den Platz verlassen. Seine Plantarfaszie, das ist die Sehnenplatte der Fußsohle, war so stark entzündet, dass an kein Weiterspielen zu denken war. Doch der Mittelfeldmann, der nun schon in der fünften Saison für den SV 98 die Kickstiefel schnürt, biss auf die Zähne und war in Horrenberg mit dabei. Der SV 98 musste mit dem letzten Aufgebot antreten, da wollte der Mannschaftskapitän sein Team nicht im Stich lassen. Es sollte sich auszahlen, denn der 35-Jährige riss seine Mannschaft beim 2:0 immer wieder mit und belohnte seine gute Leistung mit dem wichtigen 1:0.

Lothar Fischer sprach mit Dirks über die derzeitige Verfassung der Schwetzinger Mannschaft und wie er die bevorstehende Begegnung an diesem Samstag im Heimspiel gegen den ASC Neuenheim sieht.

Haben Sie Ihre Verletzung in Horrenberg noch gespürt?

Alexander?Dirks: Ja, leider. Bedauerlicherweise kann sich das einige Wochen hinziehen, bis die Entzündung abgeklungen ist. Da muss ich jetzt durch. Schmerzmittel haben zumindest in Horrenberg geholfen. Ich hoffe, dass dies am Samstag auch wieder der Fall sein wird.

Hand aufs Herz, haben Sie, als nur noch drei Minuten offiziell zu spielen waren, noch an einen Sieg geglaubt?

Dirks: Ja, denn ich habe keine Sekunde daran gezweifelt, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben und wurden auch dafür belohnt. Ich erinnere nur zu gerne an unser Spiel gegen Kirchheim, als wir in weniger als fünf Minuten einen Drei-Tore-Rückstand egalisiert und am Ende gewonnen haben. Da muss schon viel passieren, dass ich nicht mehr an den eigenen Sieg glaube. (lacht)

Wie haben Sie das Tor zum 1:0 gesehen und wer hat Ihnen den Ball aufgelegt?

Dirks: Dass ich das Tor gemacht habe, ist mir dabei nicht so wichtig. Erwähnungswerter dagegen ist, dass Nazmi Bulut sich nach seiner monatelangen Verletzung und ersten Einwechslung fantastisch eingebracht hat. Er konnte sich über die rechte Seite stark durchsetzen und mir den Ball mustergültig auflegen. Ich brauchte dann die Kugel nur noch über die Linie zu drücken.

Wie sehen Sie die Mannschaft insgesamt aufgestellt und was macht sie derzeit so stark?

Dirks: Sicherlich unsere Geschlossenheit. Gerade unsere jungen Spieler haben sich zuletzt gut entwickelt, sodass wir mittlerweile eine echt gute Mischung an verschiedenen Spielertypen haben. Die Jungs identifizieren sich immer stärker mit dem Verein, was der Einsatzbereitschaft und dem Siegeswillen zugutekommt. Nichtsdestotrotz haben wir noch viel Luft nach oben. Allerdings steckt in unserer Mannschaft auch extrem viel Potenzial.

Welchen Anteil hat Trainer Michael Bitz und was macht er anders als Seydou Sy?

Dirks: Der Trainer wird immer einen großen Anteil haben, da er auch ein Stück weit für die Stimmung im Team verantwortlich ist und die Spieler zudem weiterentwickeln sollte. Das gelingt Michael sehr gut. Wir haben bewusst nicht viel verändert, da Seydou einen fantastischen Job gemacht hat und wir diesen Weg entsprechend genauso fortführen wollen.

Bitz ist mehr ein stiller Vertreter seiner Zunft, wie kommt seine Art bei der Mannschaft an und worauf legt er besonderen Wert ?

Dirks: Total positiv. Nachdem Seydou sein Amt zur Verfügung gestellt hat, war es der Wunsch der gesamten Mannschaft, dass wir eine interne Lösung wollten. Das zeigt, wie beliebt Michael innerhalb des Kaders ist. Er sucht viele Einzelgespräche, gestaltet das Training abwechslungsreich und spricht getätigte Fehler sofort an, um sie auszumerzen.

Sie sind jetzt auch spielender Co-Trainer. Worin genau sehen Sie hier Ihre hauptsächliche Aufgabe in der Doppelfunktion?

Dirks: Als spielender Co-Trainer übernehme ich neben meinen eigenen Aufgaben direkt auf dem Platz auch die gemeinsame Trainingsplanung und -gestaltung, zusammen mit dem Trainergespann Michael Bitz und Maximilian Penz. Wir stimmen uns vor jedem Training ab und besprechen alle möglichen Themen. Ich sehe meine Kompetenz darin, mit dem Team auf dem Platz und außerhalb neben dem eigentlichen Trainergespann die Mannschaft zu maximalem Erfolg zu führen.

Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ASC Neuenheim ein?

Dirks: Neuenheim ist ein wirklich starkes Team, das zurecht im oberen Drittel der Tabelle vorzufinden ist. Ihre sicherlich bittere Last-Minute-Niederlage gegen Bammental und der 3:2-Sieg gegen Kirchheim bestätigen das. Wir selbst wollen an unsere Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen, das wir damals gewonnen haben. Auch beim neuerlichen Aufeinandertreffen an diesem Samstag wollen wir erneut die volle Punktzahl einfahren, um Neuenheim in der Tabelle zu überholen. Bild: Fischer

SV 98 Schwetzingen – ASC Neuenheim (Samstag, 15?Uhr, Stadion an der Ketscher Landstraße)


Von Lothar Fischer

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